Hintergrundverlauf-1 PFD Görlitz

Projekte, wie geht's euch? V

Antworten vom Projekt "A-Team"

Wie geht es Ihnen persönlich?

Den Umständen entsprechend gut. Die Home-Office-Situation und der Ausfall von realen Veranstaltungsformaten sowie die Ungewissheit, wie es im Kultur- und Veranstaltungsbereich weitergeht, wirken schon belastend.

Was bedeutet soziale Distanzierung für Ihre tägliche Arbeit? Wie macht sich die aktuelle Lage bei Ihnen im Verein bemerkbar?

Soziale Distanzierung bedeutet den Wegfall des persönlichen Klient*innenkontakts und teilweise Isolierung bezogen auf die Kooperationspartner. Eine gewisse Angespanntheit innerhalb der Belegschaft ist spürbar.

Gibt es trotzdem Dinge, die jetzt passieren/ vorangetrieben werden? Werden Projekte angepasst oder entsteht sogar Neues?

Aktuell haben wir den MayDay – Massive Chilloutstream # 1 online gebracht und somit ein der aktuellen Lage angepasstes Veranstaltungsformat entwickelt.
Weiterhin werden Formate wie das A-Team-Meeting, Netzwerk-, Fach- und Kooperationstreffen online ausgelagert.

Was ist aktuell Ihre größte Sorge und wie gehen Sie damit um?

Meine Sorge ist, dass sich die aktuelle Lage auf absehbare Zeit nicht ändert bzw. dass sich die Lage verschlimmert. Sorgen um den Arbeitsplatz sowie die finanzielle Situation die damit einhergeht, machen mir am meisten zu schaffen.
Ich versuche, positiv zu denken und meine Arbeit weiter zu machen.

Fühlen Sie sich als Träger zu den neuen Rahmenbedingungen wg. Corona informiert und beraten?

Ja.

Wie ist Ihre finanzielle Situation als Träger?

Die Situation ist angespannt, da Einnahmen fehlen und in Projekten die Kurzarbeit droht.

Welche Folgen hat die Corona-Zeit für Ihre Mitarbeitenden/Klient*innen? Welche Rückmeldungen bekommen Sie?

Besonders der eingeschränkte Kontakt macht den meisten Sorgen. Einige haben sich mit der Situation (Home-Office, Kontaktbeschränkungen etc.) arrangiert. Besonders bei Kolleg*innen mit Kindern ist aufgrund der fehlende Betreuungsmöglichkeiten eine gewisse Angespanntheit zu spüren und ein erhöhtes Stresslevel zu verzeichnen.

Werden die Corona-Krise bzw. die damit einhergehenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens Ihrer Meinung nach langfristige Auswirkungen auf die Gesellschaft haben?

Ja, werden sie. Besonders für den persönlichen Kontakt und Großveranstaltungen werden wohl langfristig Auswirkungen zu spüren sein.

Wie geht's Ihnen mit geschlossenen Grenzen zu den unmittelbaren Nachbarländern Polen und Tschechien?

Man fühlt sich seiner Reisefreiheit beraubt und an vergangene Zeiten erinnert. Ich habe viele Freund*innen in Polen, zu denen der persönliche Kontakt zurzeit nicht möglich ist.

Oft wird derzeit ein Wir-Gefühl beschworen. Es wird gesagt, wir müssen gemeinsam diese Krise jetzt durchstehen. Wir müssen uns alle an die Regeln halten usw. Haben Sie das Gefühl, dass sich auch Migrant*innen in Görlitz von diesem Wir-Gefühl angesprochen fühlen?

Aktuell haben wir im Projekt keinen Kontakt zu Migrant*innen in Görlitz, deshalb kann die aktuelle Situation diesbezüglich nicht eingeschätzt werden. Ich kann mir aber vorstellen, dass die aktuelle Situation aufgrund der meist oft vorhanden Sprachdefizite noch bedrohlicher wirken muss.

Wenn Sie sich gerade etwas wünschen könnten (z.B. von der Stadt-, Landes-, Bundespolitik oder von anderen Stellen), was wäre das? Was brauchen Sie jetzt und in der Zeit nach Corona?

Ich wünsche mir die Gewährleistung einer finanziellen Absicherung bzw. alternative Fördermöglichkeiten sowie deutliches Interesse bezogen auf die Situation unserer kulturellen Einrichtung sowie den persönlichen Kontakt zu Entscheidungsträger*innen und die Einbeziehung in Entscheidungsprozesse.

 

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Wer mehr erfahren oder sich beteiligen möchte, ist herzlich willkommen!


Wer fördert die PFD Stadt Görlitz?


Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.